Der Kastanienhof steckt voller Geschichte(n)
Das Anwesen des heutigen Kastanienhof wird inzwischen in der neunten Generation durch die Familie Kirchner genutzt und bewohnt.
Bereits um 1701 legte der Ziegelstreicher Heinrich Kirchner den Grundstock. In der Folgezeit gab es ständig Erweiterungen und Umbauten des Bauerngehöfts und Wohnhauses. Mit der Errichtung des Stall- und Taubenturmgebäudes im Jahr 1906 bekam der Hof sein heutiges, markantes Aussehen.
Neben der Landwirtschaft war es insbesondere die Ziegelei, die auf dem Hof eine große Rolle spielte. Diese wurde seit 1887 mit einer für damalige Zeiten modernen Dampfmaschine betrieben. Seit den 1920er Jahren waren auch LKWs im Einsatz. 1953 musste die Ziegelei jedoch aufgrund mangelnder Rohstoffe und bedingt durch die politische Situation stillgelegt werden. Im Jahre 1961 erfolgte schließlich der Beitritt in eine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG).
Nach der Wende entschloss sich Karl-Friedrich Kirchner für eine schrittweise Sanierung des Anwesens. Nach dem mit viel Eigeninitiative betriebenen Ausbau der Scheune konnte die Pferdepension 1992 eröffnen. Der alte Ziegeltrockenschuppen dient seitdem als Reithalle; auch der Reitplatz befindet sich auf altem Ziegeleigelände.
Zwischen 1994 und 1996 folgten umfangreiche Umbaumaßnahmen am Stall- und Wohngebäude—wiederum unter großem Einsatz der ganzen Familie. Im Jahr 1996 eröffnete dann die Pension Kastanienhof in ihrer heutigen Form. In den letzten Jahren wurden schließlich Teile des Wohngebäudes komplett erneuert und vergrößert, um auf dem Hof neben Pension und Pferdepension ausreichend Wohnraum für drei Generationen der Kirchners zu schaffen.